
Von der Dose zum Kräuterbeet
Rosmarin, Thymian, Kresse, Schnittlauch, Minze, Liebstöckel… Kräuter gehören in die Küche, wie der Strand zum Meer. Es müssen aber nicht immer getrocknete und abgepackte Kräuter sein. Am besten schmecken sie frisch und ein kleines Kräuterbeet ist ein absoluter Blickfang in kleinen und großen Küchen. Dafür müsst ihr nicht mal los und euch eines kaufen. Nehmt, was ihr zur Verfügung habt! Ich zeige euch, wie ihr euch aus Dosen ein süßes kleines Kräuterbeet für eure Küche zaubern könnt. In 4 ganz einfachen Schritten.
Los geht’s!

Step by Step...
Mein Material
- 3 Dosen
- Saftpappe
- Lack
- Juteband
- Pinsel
- Schere
- Lackstift

1. Lackieren

Es ist so einfach wie es aussieht. Entweder du schnappst dir einen Pinsel und Buntlack in deiner Lieblingsfarbe oder Sprühlack und etwas Zeitungspapier zum Auslegen. Auf den ersten Blick mag man meinen, dass Streichlack die bessere Ökobilanz hat, da er ohne Treibgase auskommt. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit Sprühlack viel dünnere Lackschichten auftrage und so wahrsinnig viel Lack gegenüber dem Pinseln einspare. Außerdem wird das Ergebnis deutlich gleichmäßiger und damit ansprechender. Sie haben also beide ihre Vorteile. Beim Arbeiten mit Sprühlacken, solltet ihr am besten im Freien arbeiten und darauf achten, dass ihr die Innenseite eurer Dose nicht besprüht.
2. Verzieren
Hier dürft ihr euch natürlich kreativ austoben. Ich habe mich bei diesem Projekt aber für eine ganz schlichte Variante entschieden. Ich habe Juteband um meine Dosen gewickelt und die Enden dann verknotet. Juteband ist ein tolles Deko-Element, da es biologisch abbaubar ist. Es kann also einfach über den Kompost oder die braune Tonne entsorgt werden. Außerdem verleiht dieser nachwachsende Rohstoff meinem Kräutergarten einen herrlich rustikalen, ländlichen Look.
3. Schilder basteln

Die Schilder für meinen kleinen Kräutergarten habe ich natürlich aus dem gebastelt, was gerade zur Hand war: einer Saftpappe. Nachdem ihr die Pappe ausgespült habt, könnt ihr sie mit einer Schere auftrennen. Lasst über dem Kräuternamen 2 bis 3 cm Platz. Euer Schild könnt ihr mit dem oberen Ende dann nämlich unter euer Juteband schieben.
4. Kräuter einpflanzen
Jetzt heißt es: ran an die Kräuter! Ihr könnt die Kräuter natürlich direkt in die Erde säen. Es spricht aber auch nichts dagegen, vorgezogene Kräuter aus dem Topf einzupflanzen. Basilikum lässt sich beispielsweise super lang beernten. Ich habe mich für Rosmarin, Minze und Kresse entschieden. Vom Rosmarin und der Minze habe ich einfach Zweige abgeschnitten und in die nasse Erde gesteckt. Beide Kräuter wurzeln in der Regel sehr gut. Sie machen also den geringsten Aufwand. Die Kresse habe ich ausgesät. Sie ist das unkomplizierteste Küchenkraut. Erde feucht halten – Fertig. Kresse wächst auch gut im Winter und peppt sowohl Salate als auch Pastagerichte grandios auf!

Die Öko-Bilanz
Die Vorteile liegen auf der Hand: du hast nicht nur die das Material und die Herstellung eines neuen Produktes gespart, sondern auch den Energieaufwand für die Entsorgung der Dosen. Und auch langfristig ist ein Kräuterbeet sinnvoll. Du brauchst jetzt keine verpackten, getrockneten Kräuter mehr kaufen, da die allermeisten Kräuter in der Küche auch super überwintern.
Und für alle Sparfüchse da draußen: mit diesem Upcycling-Projekt spart ihr ordentlich Geld ein! Neue Kräuterbeete aus dem Internet kosten euch mindestens 20€. Der verwendete Lack kostet ähnlich viel, kann aber für viele Upcycling-Projekte eingesetzt werden. Gleiches gilt für die CO2-Bilanz. Ein neues Produkt (sowohl Kräuter als auch ein Beet) muss, genau wie der Lack zu mir transportiert werden. Da ich mit dem Lack aber mindestens 10 Projekte umsetzen kann, habe ich sowohl finanziell, als auch im CO2-Verbrauch 90% Ersparnis.
Und nicht zuletzt ist es für mich immer wieder der Spaß am selber machen, der mich zu Upcycling-Projekten antreibt. Ich entscheide wie das Produkt aussieht und freue mich über jedes Stück mehr, als ich es bei einem gekauften Teil je könnte.
Viele Gründe die dich hoffentlich dazu animieren es auch mal mit dem Upcycling zu probieren. Ich wünsche dir ganz viel Spaß bei der Ideenfindung, der Umsetzung und bei dem Glücksgefühl, wenn du fertig bist!
Nachhaltigkeit
Es gibt unzählige Bereiche des Lebens, in denen du mehr Nachhaltigkeit einziehen lassen kannst. Du wirst im Laufe der Zeit auf meinem Blog nicht nur Tipps für klassische Themen wie Mobilität und Verpackung finden, sondern auch hilfreiche Tricks und Ideen für Küche, Balkon und Garten und viele weitere.
Viel Spaß beim Stöbern!
Upcycling
Ein Leben ganz ohne Verpackungen, Abfall und Überbleibsel ist schlicht unmöglich. Aber nicht alles, was im ersten Moment wie Müll aussieht, muss auch gleich in die Tonne. Wie du aus Milchkarton, Maschendrahtzaun und Co. noch schöne Sachen machen kannst, erfährst du in meinen Upcycling-Projekten.
So kannst du Verschwendung minimieren und dich kreativ austoben.
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Du hast absolut keinen Spaß an Do-It-Yourself oder einfach keine Zeit und Muße? Dann übernehme ich das für dich! In meinem Online-Shop habe ich verschiedene Artikel für dich vorbereitet, die allesamt aus vermeidlichem Abfall in Handarbeit hergestellt sind.
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