DIY - Insektentränke

Gestern war Weltbienentag. Für mich war es der perfekte Anlass ein Upcycling-Projekt umzusetzen, das mir schon länger im Kopf rumschwirrt. In unserer Gartenbaustelle liegt seit einigen Wochen eine Edelstahlschale. Wo kommt sie her? Wofür war sie gut? Wir wissen es nicht. Da sie bis gestern keinen erkennbaren Nutzen hatte, habe ich ihr einfach einen gegeben. Sie ist nun der Anlaufpunkt für Bienen, Schmetterlinge und Käfer, die an warmen Tagen eine kleine Erfrischung suchen: eine Insektentränke.

Unsere Gärten sollen heutzutage vor allem eines sein: schön und praktisch. Pfützen und kleine Wassertümpel können wir da eher weniger gebrauchen. Für Insekten sind sie aber überlebenswichtig. Wenn du nicht auf deinen schönen Garten verzichten möchtest, aber auch den kleinen Krabblern etwas gutes tun willst, dann kommt hier die Anleitung für eine wunderschöne Insektentränke. 

Das brauchst du:

Fahr jetzt bitte nicht los und kaufe dir eine Edelstahlschale. Du kannst so ziemlich jedes flache Gefäß zur Insektentränke umfunktionieren. Eine verrostete Kuchenform, die Suppenschüssel ohne Henkel, den Blumentopfuntersetzer, … die Möglichkeiten sind grenzenlos! Schau was du zu Hause hast und vielleicht nicht mehr brauchst. 

Als Füllung verwendest du am besten natürliche Materialien. Steine, Äste, Tannenzapfen und Baumrinde findest du garantiert bei deinem nächsten Waldspaziergang. All diese Materialien kennen die Insekten bereits aus ihrem natürlichen Umfeld und sie rutschen auf den rauen Oberflächen nicht ab. 

Ich habe für meine Insektentränke folgende Materialien verwendet: eine alte Wurzel, größere natürliche Steine, kleine Kiesel aus unserer Auffahrt und ehemalige Pflastersteine.

Und los geht's!

Deine Schale kannst du nun befüllen wie du es magst! Ob farblich sortiert oder wild reingeschmissen – wenn es dir gefällt, ist es genau richtig! Du solltest aber dann doch auf zwei Sachen ein wenig achten. Zum Einen sollte deine Insektentränke mehrere Ebenen haben. Der Wasserspiegel wird im Laufe des Sommers mal steigen und mal fallen. Durch die schräge Wurzel und die verschieden großen Steinchen in meiner Tränke ist bei jedem Füllstand ein geeigneter Landeplatz vorhanden. Zum anderen sollten deine Gegenstände relativ flach ins Wasser abfallen. Keine Biene wird kopfüber an einem senkrechten Stein hängen. Wenn du aber ein paar Äste mit einem Ende auf den Rand deines Gefäßes legst und mit dem anderen Ende auf den Boden des Gefäßes, hast du schon beide Hürden auf einmal gemeistert.

Der richtige Standort

Bienen und andere Insekten freuen sich an heißen Tagen über jede Erfrischung. Da ist es (fast) egal wo sie steht. Wenn du den Insekten und dir aber einen Gefallen tun möchtest, dann stellst du die Insektentränke in den Schatten. So verdunstet das Wasser nicht so schnell und im Sommer sitzen auch die Bienen lieber im Schatten, als in der prallen Sonne.

Für mich kam nur ein Standort in Frage: mein Kräuterbeet. Unter dem Haselnussbäumchen, können die Bienchen im Schatten entspannen, neue Kraft tanken und sich anschließend um die Vermehrung meiner Kräuter kümmern. Ähm… Ich meinte natürlich, sie können sich an den blühenden Kräutern laben. 😀

Und jetzt heißt es auch schon: Wasser marsch! Oder du wartest auf den nächsten Regenschauer. Hier, im Norden Hamburgs, brauchte ich da gar nicht lange warten. 😉 

Aber jetzt bist du dran! Suche dir eine ungenutzte Schale, sammle ein paar Äste und Steine und schon kann es losgehen. Im Sommer werden die Bienen es dir danken!

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By the way...

Noch ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Wenn du eine große Schale mit vielen Steinen verwendest, solltest du die Schale erst an ihren Bestimmungsort stellen und dort befüllen. Alles andere könnte am nächsten Tag zu schlimmem Muskelkater führen. 😀

Und unterschätze bei der Gartenarbeit niemals eine Katze im Minz-Rausch. 

Was hier noch aussieht wie eine putzige Gartenhilfe…

Entpuppte sich als aggressive Furie, wenn man ihr die Minze wegnehmen möchte. 😀

 

So… Jetzt aber wirklich: Viel Spaß beim Bau deiner Insektentränke!

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