
Unser ökologischer Fußabdruck
Wir haben alle schon von ihm gehört, aber was genau ist das eigentlich? Wie groß ist mein Fußabdruck, wie setzt er sich zusammen und was sagt er aus? Und nicht zuletzt: Was kann ich tun, um ihn zu verkleinern? Ich verrate es dir!
Was sagt der ökologische Fußabdruck aus?
Der ökologische Fußabdruck drückt vereinfacht aus, welche Fläche wir benötigen, um unseren Konsum zu decken. Dazu gehören nicht nur Anbauflächen für Lebensmittel, sondern auch Fläche zur Energiegewinnung, Produktion und Entsorgung. Angegeben wird er in globalen Hektar. Ein globaler Hektar ist… nein. Das zu erklären ist umständlich und ganz ehrlich? So richtig verstehe ich das auch trotzt ausgiebiger Recherche nicht. Weil es vielen Menschen so geht, nehmen viele Unternehmen und Organisationen eine verständlichere Angabe zur Hilfe: die Angabe verbrauchter Planeten. Man erhält als Ergebnis also oft: „Wenn jeder so leben würde wie ich, bräuchten wir 2,6 Planten.“ Auch wenn es etwas erschreckend ist, aber das kann ich mir vorstellen!

Wie setzt er sich zusammen?
Bei der Berechnung deines ökologischen Fußabdrucks werden Faktoren berücksichtigt, die einen Einfluss auf die Umwelt haben. Ernährst du dich vegan oder fleischlastig? Wohnst du allein in einer Villa oder mit einer Großfamilie in einer Einraumwohnung? Fährst du viel mit dem Auto oder bleibst du eher zu Hause? Reist du oft mit dem Flieger oder dem Schiff? In den Kategorien Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum hinterlässt du aufgrund deines individullen Lebensstils auch deinen ganz eingenen Fußabdruck. Bereiche auf die du wenig Einfluss hast, werden als Pauschalwert angenommen. Dazugehören Straßeninfrastrukturen, Krankenhäuser, Behörden und viele mehr.
Am Beispiel meines eigenen Fußabdrucks wird es vielleicht noch etwas deutlicher.
Der hier angegebene Sockelbetrag ist eben der Pauschalwert, der für jeden Bürger gleich ausfällt. Während die Bereiche Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität extrem unterschiedlich ausfallen können. Aufgrund meiner zwar fleischarmen, aber milchproduktelastigen Ernährung (Käsesuchti) stellt dieser Bereich meine größte Baustelle dar. Da wir wenig reisen und ich in Elternzeit auch sonst nicht viel unterwegs bin, ist mein Fußabdruck im Bereich Mobilität hingegen äußerst klein.

Wie groß ist mein Fußabdruck?
Der Fußabdruck eines jeden Menschen ist unterschiedlich. Schön und gut. „Aber wie groß ist mein Fußabdruck?“ fragst du dich. Die Antwort erfährst du, indem du ihn berechnen lässt. Auf verschiedenen Internetseiten kannst du das innerhalb weniger Minuten und völlig kostenlos machen. Meine Favoriten und was ich an welcher Seite besonders gut finde, habe ich dir hier mal zusammengefasst. Aber Achtung: die Ergebnisse unterscheiden sich aufgrund verschiedener Annahmen und Fragestrategien. Der WWF berechnet zudem deinen CO2-Fußabdruck, während Brot für die Welt deine verbrauchte Fläche ermittelt. Als kleinen Anhaltpunkt habe ich dir meine Ergebnisse mal dazu geschrieben. Sie eignen sich aber beide prima dazu einen ungefähren Anhaltspunkt zu bekommen.
Auf der Seite des WWF wird den Lebensstil sehr detailliert beleuchtet. In 58 kurzen und einfachen Fragen wird bspw. dein Verbrauch an Lebensmitteln, dein Einkaufsverhalten und dein Heizstil genau abgefragt. Das Ergebnis spiegelt also ziemlich präzise deinen CO2-Fußabdruck wieder.
Natürlich gibt es auch noch viele weitere Seiten, auf denen du deinen ökologischen Fußabdruck errechnen lassen kannst.
Irgendwie ist es selbstverständlich, aber trotzdem sei an dieser Stelle nochmal erwähnt, dass es unser aller Ziel sein sollte, nur einen Planeten zu verbrauchen. Denn im Moment haben wir nur den einen. Ich muss meinen ökologischen Fußabdruck also immer noch halbieren. Da wartet noch eine Menge Arbeit auf mich!
Den Fußabdruck verkleinern!
Ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass du nach diesem Test genauso erschrocken bist wie ich seiner Zeit. Da drängt sich einem doch die Frage auf: Was kann ich tun? Wie bekomme ich meine Schuhgröße drei Nummern kleiner? Oder wie in meinem Fall halbiert? Viele Tipps findest du bereits im Internet oder in meinem Blog. An dieser Stelle möchte ich dir allerdings eine clevere Strategie zeigen, um möglichst schnell, möglichst viel zu erreichen. Dafür bietet sich der Test von Brot für die Welt an. Hier erfährst du nämlich, welcher Bereich den Großteil deines Fußabdrucks ausmacht. Hier fängst du an!
Ich dachte zum Beispiel immer, dass unsere alte Ölheizung meine größte Sünde sei. Aber wie sich herausstellte, ist es meine Milch- und Käsesucht, die der Umwelt mehr schadet, als unsere Heizung. Also werde ich hier ansetzen.
Solltest du in deinem größten Bereich nicht viel ändern können (eine neue Heizung oder ein klimafreundlicheres Auto fallen ja schließlich auch nicht vom Himmel), beginne einfach mit dem zweitgrößten Bereich.

Mit dieser Strategie kannst du in kurzer Zeit oder schon mit wenigen Maßnahmen viel erreichen. Welche Maßnahmen das konkret sein können, erfährst du hier in meinem Blog. Stöber ein wenig umher und lass dich inspirieren!
Aber jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Erforschen deines ökologischen Fußabdrucks und freue mich, wenn auch du deine Schuhgröße verkleinern kannst!
